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Fünf UFI-Messetrends für 2021

Der Weltmesseverband UFI hat für 2021 fünf große Messetrends ermittelt, welche die weitere Entwicklung der weltweiten Messebranche in den kommenden 12 bis 18 Monaten prägen werden. Laut UFI basieren diese Trends auf Gesprächen mit der globalen UFI-Community und anderen beteiligten Seiten. Wir zitieren im Folgenden aus dem UFI-Blog, in dem Kai Hattendorf, Geschäftsführer & CEO des UFI, diese Trends erläutert:
1. Die Bedrohung wird schwinden
Auch diese Bedrohung wird vorübergehen. Die Pandemie hat irgendwann ein Ende, selbst wenn das Virus bleibt. In der Geschäftswelt und in unser Leben wird wieder Normalität einkehren. Die Marktplätze und Treffpunkte, die wir als Branche aufbauen und betreiben, werden für die wirtschaftliche Erholung entscheidend sein, und immer mehr Regierungen wissen das. Denken Sie an die staatlichen Hilfen in Australien. Denken Sie daran, dass in Deutschland Messen nicht mehr zur Kategorie Großveranstaltungen zählen und Messeteilnahmen als notwendige Reisen eingestuft werden. Oder dass Singapur aktiv nach Möglichkeiten sucht, um von der Wiederbelebung des Geschäfts in der Veranstaltungsbranche zu profitieren. Wenn wir als Messebranche und als größere Gemeinschaft für Geschäftsveranstaltungen weiter eng zusammenstehen und gegenüber Behörden und Regierungen mit einer Stimme sprechen, werden auch andere Regierungen folgen.
2. Wir werden die Krise überwinden
Unsere Branche wird wieder wachsen – nicht nur 2021, sondern auch 2022, 2023 und in den Folgejahren. Ein Teil davon ist einfache Mathematik, denn 2020 sind uns im Vergleich zum Vorjahr schätzungsweise 70 Prozent der Gesamteinnahmen entgangen. Einige Märkte werden sich schnell erholen, andere werden länger brauchen. Aus unseren weltweiten Recherchen und Erfahrungen in Märkten wie China wissen wir, dass die Unternehmen großes Interesse daran haben, sich wieder auf Fachmessen zu präsentieren. Die globalen Medien haben dies zur Kenntnis genommen. In der New York Times heißt es beispielsweise: „Für kleine und mittlere Unternehmen sind Fachmessen ein Fenster zur Welt.“ Wegen Reisebeschränkungen und Komplexitäten werden zunächst nationale und regionale Messen diese Erholung vorantreiben. Produkte und Marken werden große Entfernungen leichter zurücklegen als Besucher. Globale Messen werden sich „glokalisieren“. Und natürlich werden wir Messen mit COVID-Protokollen sicher durchführen.
3. Zurück zu den Wurzeln – Handel im Fokus des Messeauftritts
In den nächsten 12 bis 18 Monaten wird es um den Handel beim Messeauftritt gehen. Es wird darum gehen, dass Käufer mit Verkäufern zusammenkommen, um Geschäfte zu tätigen. Zudem wird es nach einer Zeit der virtuellen Meetings am Bildschirm um persönliche Begegnungen vor Ort gehen. Menschen und Unternehmen werden wieder miteinander in Verbindung treten, um ihre geschäftlichen Beziehungen wieder aufleben zu lassen, die in Zeiten der Lockdowns und Einschränkungen digital am Leben erhalten wurden. Es wird wieder Messebudgets geben. Geschäftliche Veranstaltungen sind nach wie vor der wichtigste Vertriebsweg für kleine und mittlere Unternehmen – und sie bilden die große Mehrheit der Kunden unserer Branche.
4. Digitalisierung als Herausforderung für alle
Das meistdiskutierte Thema in 2021 dürfte die künftige Rolle digitaler Ausstellungen und Fachmessen sein. Die 2020 allgemein geführte Diskussion über die Hybridisierung wird sich weiterentwickeln und konkreter werden. Der Druck ist groß – und zwar überall. Organisatoren müssen die steile Lernkurve durchlaufen, zu der die Pandemie die Branche zwingt. Unsere Kollegen auf der veranstaltungstechnischen und digitalen Seite müssen die Bedeutung des persönlichen Ökosystems, in dem wir alle operieren, besser verstehen. „Virtuelle Messen“ sollten künftig möglichst kein Thema mehr sein. Im schlimmsten Fall multipliziert eine „hybride“ Ausstellung die Komplexität und minimiert das finanzielle Ergebnis. Im besten Fall kann sie die Reichweite durch die Schaffung ganzjähriger Marktplätze erheblich vergrößern. Es wird aber noch eine Weile dauern, bis wir dieses Potenzial voll ausschöpfen können.
5. Auf die Menschen kommt es an
Im Moment leiden wir alle, und viel zu viele talentierte Veranstaltungsprofis wurden beurlaubt oder entlassen. Doch sie haben gute Chancen, erneut bei großen Unternehmen unterzukommen, in deren Firmenkulturen Meetings wieder höher im Kurs stehen werden. Die Herausforderung wird sein, dass die Menschen in diesen Zeiten des Wandels miteinander in Verbindung bleiben. Branchen-Communitys wie der Exhibition Think Tank (ETT) Club werden sich zu starken und wichtigen Plattformen für unsere Branche entwickeln. Zugleich hat COVID-19 gezeigt, wie wichtig persönliche Begegnungen sind. Dies wird die Veranstaltungsbranche noch attraktiver machen. Wir haben schon immer Talente mit unterschiedlichsten Hintergründen – mit Blick auf Beruf, Ethnie, Nationalität, Geschlecht oder Kompetenz – angezogen. Diese Vielfalt hat unsere Branche schon immer stärker gemacht, und so wird es auch in der Welt nach COVID-19 sein.
Quelle: http://blog.ufi.org/2020/12/02/5-trends-to-watch-in-2021/
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